Wenn sich ein Anwalt aus Würzburg gemeinsam mit einem syrischen Flüchtling gegen den Mega-Konzern Facebook stellt, dann erregt das natürlich Aufmerksamkeit. Weltweite Aufmerksamkeit, um genauer zu sein. Die New York Times berichtet genauso über den Fall wie die BBC. Ein Name wurde dabei immer genannt: Chan-jo Jun – Anwalt aus Würzburg mit eigener Kanzlei und einer Menge Engagement gegen die Untätigkeit gegenüber „Hate Speech“ im Internet. Als das Kanzler-Selfie von Anas Modamani, einem syrischen Flüchtling, im März 2016 dazu benutzt wurde, um ihn für den Terroranschlag am Brüsseler Flughafen verantwortlich zu machen, zog Chan-jo Jun gemeinsam mit Modamani vor Gericht: Gegen das Augenverschließen des sozialen Netzwerkes, das anscheinend nicht für die Inhalte auf der eigenen Plattform verantwortlich sein will. Es geht um rechte Hetze, Meinungsfreiheit und darum, ob die sozialen Medien eine Sonderstellung gegenüber den traditionellen Medien haben dürfen.
